Wappen Kemmenau

Archivalien der Ortsgemeinde Kemmenau

Geschichtlicher Abriss

Die Ortsgemeinde Kemmenau wurde erst nach dem Nassauischen Gemeindeedikt von 1816 eine eigenständige politische Gemeinde mit eigener Gemarkung. Zuvor hatte der größere, nordwestlich der Hauptstraße gelegene Teil des Dorfes zu Bad Ems gehört, der kleinere südöstlich der Hauptstraße zu Dausenau. Damit gehörte in der frühen Neuzeit der größere Teil zur Vogtei Ems, der kleinere zum dreiherrischen Amt Nassau. Dennoch handelt es sich um eine geschlossene Siedlung. Kemmenau gehörte zum 1806 gegründeten Herzogtum Nassau und nach dessen Annexion 1866 zu Preußen, dann zu Rheinland-Pfalz. Im Zuge der Verwaltungsreform wurde Kemmenau 1972 Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Bad Ems. Der Ortsname ist erstmals in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in einem Herkunftsnamen nachweisbar, dann 1361.

Bestandsgeschichte

Einleitung von Hans-Jürgen Sarholz 2000

Der Archivbestand ist der Rest der kleinen Gemeinderegistratur. Erst nach einem Wasserschaden war die Gemeinde 1990 zur Abgabe dieses Restes an das Verbandsgemeindearchiv bereit. Weitere unbeschädigte Unterlagen wurden 1991 vom Speicher der alten Schule (jetzt Dorfgemeinschaftshaus) übernommen. Wie in den Altregistraturen der Ortsgemeinden üblich, wurde früher weder planmäßig archiviert noch planmäßig kassiert. So ist sicher mit bedauerlichen Verlusten zu rechnen. Die als vermisst geltende Schulchronik (Nr. 74) wurde 1997 in der Freiherr-vom-Stein-Schule Bad Ems gefunden und dem Archiv zur Verwahrung übergeben. Vernichtet wurden allgemeine Rundschreiben der Kreisverwaltung, nicht archivwürdige Kassenunterlagen wie Tagesauszüge, Kontoauszüge und Rechnungsbelege bis auf exemplarisch aufbewahrte Jahrgänge sowie einige ohnehin wenig bedeutende Unterlagen, die durch den Wasserschaden erheblich geschädigt oder weitgehend zerstört waren.

Die Bestände des Verbandsgemeindearchivs sind mit einem Datenbankprogramm erfasst. Da es sich bei den aus den Ortsgemeinden übernommenen Archivalien um kleine, in ihrem Aufbau ähnliche Bestände handelt, wurde ihnen eine einheitliche Klassifikation zugrunde gelegt, die jeweils angepasst wird. Amtsdrucksachen wie Gesetz- und Verordnungsblätter werden ebenso wie die regionale Presse und regionalgeschichtliche Literatur in der Bibliothek des Stadtarchivs gesammelt.

Literaturhinweise: Gensicke, Hellmuth: Das Kirchspiel und das Gericht Dausenau. In: Nassauische Annalen 78 (1967), S. 236-255 Sarholz, Hans-Jürgen: Geschichte der Stadt Bad Ems. Bad Ems 1994

Personenstandsunterlagen

Allgemeines:

Personenstandsunterlagen werden gemäß Personenstandsgesetz kontinuierlich an die jeweiligen kommunalen Archive und als Zweitschriften an die Personenstandsarchive (Land) abgegeben.

  • Ausschlaggebend ist bei Geburten das aktuelle Jahr minus 111 (Beispiel 2022 - 111 = 1911 - Die Geburten bis 1911 befinden sich im Archiv)

  • Ausschlaggebend ist bei Heiraten das aktuelle Jahr minus 81 (Beispiel 2022 - 81 = 1941 - Die Heiraten bis 1941 befinden sich im Archiv)

  • Ausschlaggebend ist bei Sterbefällen das aktuelle Jahr minus 31 (Beispiel 2022 - 31 = 1991 - Die Sterbefälle bis 1991 befinden sich im Archiv)

Alle jüngeren Fälle müssen bei den zuständigen Standesämtern angefordert werden.

Das zuständige Standesamt ist das Standesamt Bad Ems-Nassau.

Standesamt der Stadt Bad Ems 1874 - 1972

Geburtsurkunden, Heiratsurkunden und Sterbeurkunden des Ortes Kemmenau wurden beginnend 1874 bis 1972 beim Standesamt Bad Ems geführt.

Die Sterbeurkunden bis 1972, die Geburtsurkunden bis 1912ff und die Heiratsurkunden bis 1942f können Sie auf dieser Seite online recherchieren bzw. beim

Verbandsgemeindearchiv Bad Ems-Nassau
Postfach 1153
56118 Bad Ems
0049-2603 3572
archiv@vgben.de

anfordern.

Standesamt der Verbandsgemeinde Bad Ems 1973 - 2019

1973 - 2019 wurden die Beurkundungen beim Standesamt der Verbandsgemeinde Bad Ems durchgeführt.

Die Sterbeurkunden 1973-1992f sind online hier recherchierbar.

Einwohnermeldewesen

Schule

Bauakten

Allgemeines

Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurden Baugenehmigungen durch das Herzogliche Kreisamt Nassau erteilt. Ab 1867 erfolgte dies durch das Königliche Landratsamt des Unterlahnkreises in Diez.

Da die untere Bauaufsichtsbehörde sowohl für die Erteilung der Genehmigung zuständig ist, als auch Kraft der Durchführungsverordnungen zur Landesbauordnung RLP die dauerhafte Aufbewahrung sicherstellen muss, sind dort die umfangreicheren Primärquellen zu erwarten. Recherchen für Baujahre vor 1962 stellen sich bei der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises wegen fehlender Findhilfsmittel allerdings laut Auskunft als schwierig heraus.

Baugenehmigungen Kemmenau 1901 - 2018ff

Vereinzelt existieren auch bei den einzelnen Ortsgemeinden vor 1972 Baugenehmigungsakten. Die Akten zwischen 1972 und 2018 liegen in zwei Serien nach Straßen geordnet. Im Zuge der Neuordnung ist es beabsichtigt die Akten vor 1945 und nach 1945 in Grundstücksbauakten physisch und digital zusammenzuführen.

Die Bauakten aus Kemmenau liegen im Ortsgemeindebestand aus der Zeit 1901 - 1971 vor.

Bestandsgliederung

Die Bestände des Verbandsgemeindearchivs sind mit einem Datenbankprogramm erfasst. Da es sich bei den aus den Ortsgemeinden übernommenen Archivalien um kleine, in ihrem Aufbau ähnliche Bestände handelt, wurde ihnen eine einheitliche Klassifikation zugrunde gelegt, die jeweils angepasst wird. Amtsdrucksachen wie Gesetz- und Verordnungsblätter werden ebenso wie die regionale Presse und regionalgeschichtliche Literatur in der Bibliothek des Stadtarchivs gesammelt. Literaturhinweise: Gensicke, Hellmuth: Das Kirchspiel und das Gericht Dausenau. In: Nassauische Annalen 78 (1967), S. 236-255 Sarholz, Hans-Jürgen: Geschichte der Stadt Bad Ems. Bad Ems 1994