Wappen Geisig

Archivalien der Ortsgemeinde Geisig

Geschichtlicher Abriss

Geisig wurde um 1250 zunächst als Geisecho und um 1260 als Geiseche erstmals urkundlich erwähnt.

Sein Name, anfangs wohl „Geisaha", „der sprudelnde Bach", der ursprüngliche Name des kleinen Hombaches, deutet darauf hin, dass das kleine Nebental des Mühlbachs schon recht früh besiedelt war.

Ein Lehenshof mit Hubengericht wurde von den Herren der Burg Braubach an verschiedene Vasallen ab ca. 1250 verliehen.

Geisig gehörte ursprünglich zum Einrichgau und später zum „Vierherrisches auf dem Einrich“ genannten Kondominium, das im gemeinschaftlichen Besitz von Hessen-Kassel und verschiedener Linien von Nassau war. Es war zuletzt bis 1774 dem nassau-saarbrückischen Quartier zugeordnet.

Von 1806 an gehörte Geisig zum Herzogtum Nassau, das 1866 vom Königreich Preußen annektiert wurde. Der Ort war seit 1867/1868 Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau im Regierungsbezirk Wiesbaden und gehörte zum Unterlahnkreis in Diez.

1969 wurde der Unterlahnkreis mit dem Loreleykreis zum Rhein-Lahn-Kreis vereinigt.

Seit 1972 gehörte der Ort der Verbandsgemeinde Nassau an. Diese wurde am 1. Januar 2019 mit der Verbandsgemeinde Bad Ems zur Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau vereinigt.

Kirche

Kirchlich hatte Geisig anfangs zur alten Mutterkirche des Einrich in Marienfels gehört.1260 wurde der Ort der Pfarrei Dornholzhausen zugeordnet. Die Taufkirche blieb allerdings auch danach die Kirche in Marienfes. Die Kapelle zu Geisg wird erstmals im Jahre 1480 erwähnt. Die Kirche stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Vereine

  • Turnverein 1907 e.V.
  • Tennisclub Geisig 1981 e.V.
  • Gemischter Chor "Eintracht 1889"
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Jugendförderverein
  • BRH Rettungshundestaffel
  • Skatclub
  • Landfrauen

Wirtschaft

Bei Geisig wurde 1564 erstmals eine Mühle gebaut; zeitweise wurden vier Mühlen betrieben.

  • Müllersmühle bis ca. 1942
  • Hartenfelser Mühle bis 1940er
  • Habbesmühle bis ca. 1962
  • Weidenmühle bis ca. 1940
  • Dickmühle bis 1957
  • Käsmühle eigentlich Flur Marienfels bis 1993

  • Gebr. Heymann GmbH - Autolackier- und Malerarbeiten, Karosserie- und Fahrzeugbau, Reklameatelier und Werbetechnik

  • Getränke Hinterwäller
  • Geflügelhof Clausnitzer
  • Gabriele Schneider Veranstaltungs- und Partyservice OHG
  • Biankas Naturheilpraxis
  • Michael Bombe Datenschutz & Service
  • TV Video HiFi Bernd Michel
  • Björn Redert Metallverarbeitung
  • Schreinerei Friedrich
  • Bestattungsinstitut Friedrich

Wappen von 1994

Über blauem Wellenschildfuß in Gold ein schwarzes Giebelhaus, belegt unten mit einem an den blauen Wellenschildfuß stoßenden silbernen Mühlrad und oben im Giebel mit silbernem Fachwerk, ferner begleitet – jeweils schräg der Dachneigung folgend – oben rechts von einem grünen Lindenast mit drei fallenden Blättern und oben links von einer grünen Ähre.

Bestandsgeschichte

Personenstandsunterlagen

Allgemeines:

Personenstandsunterlagen werden gemäß Personenstandsgesetz kontinuierlich an die jeweiligen kommunalen Archive und als Zweitschriften an die Personenstandsarchive (Land) abgegeben.

  • Ausschlaggebend ist bei Geburten das aktuelle Jahr minus 111 (Beispiel 2022 - 111 = 1911 - Die Geburten bis 1911 befinden sich im Archiv)

  • Ausschlaggebend ist bei Heiraten das aktuelle Jahr minus 81 (Beispiel 2022 - 81 = 1941 - Die Heiraten bis 1941 befinden sich im Archiv)

  • Ausschlaggebend ist bei Sterbefällen das aktuelle Jahr minus 31 (Beispiel 2022 - 31 = 1991 - Die Sterbefälle bis 1991 befinden sich im Archiv)

Alle jüngeren Fälle müssen bei den zuständigen Standesämtern angefordert werden.

Das zuständige Standesamt ist das Standesamt Bad Ems-Nassau.

Standesamt Schweighausen 1874 - 1972

Geburtsurkunden, Heiratsurkunden und Sterbeurkunden des Ortes Geisig wurden beginnend 1874 bis 1972 beim Standesamt Schweighausen geführt.

Die Sterbeurkunden bis 1972, die Geburtsurkunden bis 1906 und die Heiratsurkunden bis 1937 wurden alle digitalisiert und können bei familysearch kostenfrei eingesehen und recherchiert werden.

Die Geburtsurkunden ab 1907 - 1912f und die Heiratsurkunden 1938 - 1942f können Sie online hier recherchieren oder beim Stadtarchiv Nassau erfragen.

Standesamt der Verbandsgemeinde Nassau 1973 - 2019

Ab 1973 war das Standesamt der VG Nassau zuständig für die Beurkundungen.

Die Sterbeurkunden des Standesamtes der Verbandsgemeinde Nassau 1973 - 1992f können Sie online hier recherchieren oder beim Stadtarchiv Nassau erfragen.

Einwohnermeldewesen

Schule

Im Verbandsgemeindearchiv Bad Ems Nassau befinden sich von der Grund- und Volksschule Geisig folgende Archivalien:

Schülerverzeichnisse 1899 – 1947 und 1948 - 1972.

Bauakten

Bestandsgliederung

Quellen

Geisig - Ein Dorf und seine Geschichte, 2010